«FassadenBilder und HausGestalten» – oder: über das Entwerfen des Bildes im Bild
Als Architekten haben wir es ständig mit dargestellten Entwürfen zu tun – Realität werden sie erst wenn sie fertig gebaut sind. Bis dahin müssen wir mit Darstellungen kommunizieren. Im Gegensatz zum Maler oder Bildhauer, der tatsächlich an seinem schlussendlichen Werk arbeitet, Arbeiten wir an einer Zeichnung dieses Werks. In der Blockwoche «Darstellen und Gestalten» wird dem Wesen der Darstellung und ihrer Bedeutung für die Gestaltungsarbeit nachgegangen. Die Studierenden analysieren die Gestaltungssprache bestehender Gebäude und leiten daraus Strategien für die gestalterische Weiterentwicklung ab – und suchen nach angemessenen, dem damaligen Zeitgeist entsprechende Darstellungsformen. Die Gestaltung von Gebäude und Darstellung geht dabei Hand in Hand. Beiden zugrunde liegen einer-seits universelle, andererseits gesellschaftsspezifische „Gestaltungssprachen“. Jede Epoche, jede Kultur und jeder Stil hat seine eigene Formensprache die sich durch verschiedenste Bereiche des Lebens zieht: Architektur, Möbeldesign, Grafik, Mode, Film etc. . Darstellungen können dabei immer nur einen Teil der tatsächlichen Realität kommunizieren und bleiben daher immer eine Abstraktion vom hochkomplexen, gedachten, realen Bau. Gestalterinnen und Gestalter müssen daher bewusst wählen, welche Aspekte des Projekts sie kommunizieren möchten und welche Darstellungsart sie dafür wählen.
Gastkritiker:
FS 2017: Christoph Schmidt
FS 2018: Roger Schärer
FS 2017- FS 2018
Bachelorstufe Architektur
FH Graubünden